1. Herren sportlich rehabilitiert
Es passte durchaus zu den gesamten Leistungen, dass Diego Hinz den letzten Punkt setzen konnte zum 9:3 gegen BW Langförden. Mr. Cool, der Meister der knappen Sätze, drehte auch gegen Philipp Flörke noch das Spiel im fünften Satz, so dass nach gut zweieinhalb Stunden ein sicherer 9:3 Sieg zu Buche stand. Damit sind wir garantiert nicht mehr vom dritten Platz zu verdrängen, unserem Spielvermögen nach auch der Maximalplatzierung.
In der Analyse der Gesamtsaison ist zunächst kritisch anzumerken, dass gerade im Februar die Leistungskurve nach unten ging. Das schlug sich eigenartigerweise auch auf die Doppel durch. Am Ende weisen wir mit dem Regionalligameister SV Bolzum gemeinsam die beste Doppelbilanz auf, sie ist aber nicht mehr ganz so spektakulär wie bis zum Bolzum-Spiel. Diesem Höhepunkt – 6:1-Führung gegen den Tabellenführer – folgte ein leistungsmäßiger Abfall, der auch die Trainingsdisziplin erfasste.
Gleichwohl sind diese kritischen Ansätze wohl noch ein Jammern auf hohem Niveau. Denn die Stabiltiät der Mannschaft insgesamt ist weiter bemerkenswert. Kamen wir schon in der vorletzten Saison mit nur sechs Spielern aus, so wiederholten wir dieses Kunststück, das in den letzten fünf Jahren ansonsten keinem Team der Regionalliga Nord und in diesem Jahr auch keinem der 42 deutschen Regionalligisten gelang, in dieser Saison erneut. Aus meiner Sicht ein sehr wichtiger Faktor, da er Kontinuität, Gewissenhaftigkeit und auch Respekt vor den sportlichen Gegnern demonstriert.
Der Zuschauerzuspruch war insgesamt sehr erfreulich, wenn auch – verständlicherweise – mit abnehmender Tendenz. Dies wird auch von unseren sportlichen Mitstreitern anerkannt, denen durchaus bekannt ist, dass man in einer Metropole wie Berlin nicht so ohne weiteres die Massen für Regionalliga-Tischtennis mobilisieren kann. Viele nahmen die Heimspiele tatsächlich schon als sozialen Treffpunkt wahr, was mir durchaus eine besondere Freude ist. All denen, die regelmäßig kamen und eifrig anfeuerten, gilt deswegen mein besonderer Dank.
Spieler der Saison war natürlich der oben schon erwähnte Diego Hinz, dessen Position in der Mitte mir vor der Saison in völliger Unkenntnis der Realität als wacklig erschien. Mit 21:10 spielte Diego die beste Bilanz unseres Teams. Dass sein Spiel dazu in hohem Maße spektakulär und sein Auftreten insgesamt beeindruckend ist, rundete das absolut positive Bild ab.
Deutlich positiv spielte auch unser hinteres Paarkreuz, Stephan Köpp und Phong Le Trung, das damit ein wichtiger Garant für die Siege gegen die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte war. Patrick Strahl spielte im oberen Paarkreuz am Ende noch relativ sicher positiv (20:16), musste aber ein wenig der Zusatzbelastung als junger Familienvater Tribut zollen. Didi kratzte mit 17:18 an einer ausgeglichenen Bilanz und ist durch seine Doppelstärke eine zusätzliche Hilfe. Teamkäptn Axel Berger (14:15) hatte in der Hinrunde eine kleine Motivationkrise, fing sich aber gegen den Trend in der Rückserie etwas.
Unsere Glückwünsche gehen an den Regionalligameister SV Bolzum, der allerdings auch in diesem Jahr auf sein Aufstiegsrecht verzichtet. Da auch Zweitligist Celle in die Regionalliga zurückzieht, wird die Staffel in der kommenden Saison stärker werden. Aus dem Bereich unserer Oberliga kommt der DJK Biederitz dazu, während der SSV Landsberg zu meinem Bedauern sehr unglücklich abgestiegen ist.
Einige Reformen werfen bereits jetzt ihre Schatten voraus. Ober- und Regionalligen, und damit auch Verbandsligen, werden neu aufgeteilt. Diese Änderung ist bereits sicher. Zusätzlich auf der Agenda stehen eine eingleisige 2. Bundesliga, eine neue 3. Liga und 4er-Mannschaften mindestens in den überregionalen Ligen. Welches dieser letztgenannten Vorhaben umgesetzt wird, entscheidet sich auf dem Bundestag im Juni.
Christoph Wölki
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Hallo Christoph,
Landsberg ist theorethisch noch nicht abgestiegen, sie könnten bei zwei klaren Niederlagen von Friedrichsort noch den Relegationsplatz erreichen.
Glückwunsch zu eurem dritten Platz, tolle Leistungen auch wenn bisher noch keinem Spiel beiwohnen konnte.
Vielleicht lagert ihr in den kommenden Jahren mal ein Spiel in den Süden Berlin aus. 🙂
Viele Grüße
Bohne